Stockwaagen

Der BV Alb-Lautertal unterhält zwei Stockwaagen, die an das Netz der Firma Wolf angeschlossen sind.

Eine Waage steht am Albrand auf ca 460 m Höhe, die andere Waage steht auf der Alb auf ca 700 m Höhe.

Beide Waagen bestimmen das Gewicht einer ausgewählten Beute, die Umgebungstemperatur, die Luftfeuchte in der Umgebung und die Temperatur in der Beute im Idealfall die Brutnesttemperatur.

Die Ergebisse der Waagen sind über links erreichbar:

Stockwaage am Albrand in Donzdorf

Stockwaage auf der Alb in Böhmenkirch

Stockwaage auf der Alb 2019

Seit Jahresanfang hat die Stockwaage um ca 10 kg abgenommen. Bei Wetterrückschlägen wird auch im April noch Winterfutter verbraucht.

Ab Ende März beginnt verstärkte Brut. Der Sensor für die Brutraumtemperatur wurde näher an das Brutnest verschoben (30. März). Die Verlauf ist jetzt gleichmäßiger und schwankt nicht mehr so stark mit der äußeren Tagestemperatur. Es wird Nektar eingetragen, vermutlich von Weiden.

Wenn es jetzt noch einmal kalt wird, wird weiterhin gebrütet. Dabei wird viel Futter verbraucht, da die Brutnesttemperatur hoch gehalten wird.

Im Herbst muss genügend eingefüttert werden!

Erst gegen Ende April, wenn der Löwenzahn blüht, wird die Futterbilanz ausgeglichen. Dann kann das überzählige Winterfutter, soweit noch vorhanden,  entnommen werden. Damit lassen sich dann Jungvölker im Mai füttern.

Gewichtsverlauf der Stockwaage im Winter

Gewichtsverlauf der Stockwaage auf der Alb während der Zehrzeit im Winter. 

Im folgenden Diagramm repräsentiert jeder Balken einen Tag. Das unterste Diagramm, die grünen Balken, zeigen die tägliche Gewichtsänderung. Die lindgrüne durchgezogene Kurve zeigt die akkumulierte Gewichtsänderung im dargestellten Zeitraum.Die beiden Kurven darüber zeigen in rot die Aussentemperatur, in orange die Temperatur am Temperaturfühler in der Beute.

Das Gewicht nimmt täglich um ca 40g - 50g ab. Im Monat wird etwas mehr als ein kg Futter verbraucht.

Man sieht, dass an den Tagen, wo die Aussentemperaturen unter 0°C fallen, der Verbrauch auf bis zu 100g je Tag zunimmt.

Das Diagramm zeigt den Winer 2017- 2018. Der Winter 2017 - 2018 war insgesamt nicht sehr kalt. Es wurden in Summe von Anfang Oktober 2017 bis Anfang April 2018 ca 9 kg verbraucht.

Die Monate Jan- Mai 2017 waren kälter. Hier wurden je Monat mehr als 2 kg verbraucht. Vor allem von April bis Anfang Mai war es nochmals kühl. Über den ganzen Winter 2016-2017 wurden ca 15 kg verbraucht.

Wenn man im August ca 20 kg Zuckermasse einfüttert, verbleibt, abzüglich des während der Fütterung und im September verbrauchten Zuckers, im Frühjahr noch eine Reserve von wenigen kg Zucker.

Die Waben mit dem überschüssigen Futter kann man Mitte Mai entnehmen und zur Fütterung der Jungvölker verwenden.

Typischer Gewichtsverlauf während der Frühtracht

In den folgenden zwei Bildern zeigt das unterste Diagramm die Gewichts Zu- bzw. Abnahme und den Gewichtsverlauf jede Stunde.

  • Während der Nacht, dunkel hinterlegter Zeitbereich, wird der Honig getrocknet. Daher nimmt das Gewicht ab.
  • Morgens fliegen mehr Bienen aus als zurückkommen. Daher nimmt das Gewicht stark ab.
  • Vom späten Vormittag an und am Nachmittag, wenn es warm wird, tragen die Bienen frischen Nektar ein. Das Gewicht nimmt zu.
  • In der Dämmerung kommen alle Bienen in den Stock zurück. Das Gewicht nimmt stärker zu.
  • Bei Nacht wird dann wieder getrocknet.

Unter dem Diagramm ist die Zu- Abnahme jeden Tag eingetragen. An günstigen Tagen nimmt das Gewicht um mehr als ein kg je Tag zu. In der dargestellten Zeit hat das Gewicht insgesamt um knapp 10kg zugenommen.

Die Diagramme darüber zeigen den Verlauf der Aussentemperatur, rote Linie, und den Verlauf der Temperatur am Fühler in der Beute, orange Linie, an. Am 27. Mai wurde der Innenfühler direkt in dem Brutnest platziert. Von da an zeigt der Innenfühler konstant ca 35°C, die Temperatur im Brutnest, an. Die Temperatur im Brutnest wird von den Bienen sehr genau geregelt, damit sich die Brut optimal entwickeln kann.

Das oberste Diagramm zeigt die Luftfeuchtigkeit im Aussenbereich an. Die Luftfeuchtigkeit schwankt wie die Aussentemperatur im Tagesrhythmus. Wenn es bei Tag wärmer wird, sinkt die Luftfeuchtigkeit. Bei Nacht steigt sie an.

Das erste Bild zeigt den Gewichtsverlauf der Waage auf der Alb.

Das zweite Bild zeigt für denselben Zeitraum die Waage am Albtrauf. Im Tal ist die Temperatur deutlich höher. Die täglichen Maximaltemperaturen sind 8°C bis fast 10°C höher als auf der Alb. Man sieht , dass die Gewichtszunahmen höher sind; bis zu 3,5kg je Tag. In dem dargestellten Zeitraum nimmt hier das Gewicht um ca 15kg zu. Bei der Stockwaage am Albtrauf liegt der zweite Temperaturfühler neben der Beute. Abends scheint die Sonne auf diesen Bereich. Die Temperatur verläuft daher ähnlich wie am Aussentemperaturfühler.

Typischer Gewichtsverlauf während der Waldtracht

Das Bild zeigt den Gewichtsverlauf der Waage auf der Alb.

Der Gewichtsverlauf während der Waldtracht ist ähnlich dem während der Frühtracht. Allerdings sind die Temperaturen deutlich höher.

Es fliegen nicht so viele Bienen aus wie während der Frühtracht. D.h. die Gewichtsabnahme morgens ist geringer als bei Frühtracht. 

Auch die stündlichen Zunahmen sind geringer, ca halb soviel,  als bei Frühtracht. Weniger Sammlerinnen tragen auch weniger Tracht ein.

Allerdings sind die Tage länger. Es wird ca 10- 12 Stunden eingetragen. Im Vergleich dazu waren es bei der Frühtracht nur 8- 10 Stunden.

Im dargestellten Zeitraum hat das Gewicht um ca 5kg zugenommen.

Gewichtsverlauf über die Frühtrachtsaison 2018

Das Bild zeigt den Gewichtsverlauf der Waage auf der Alb.

Verlauf der Frühtracht während der Saison 2018. In diesem Diagramm repräsentiert ein Balken die Daten eines ganzen Tages.

Anfang Mai gab es durch die Rapstracht starke Zunahmen. Bis zu 2kg je Tag sind registriert worden.

Dann ab ca Mitte Mai machte sich das trockene Wetter bemerkbar. Der Raps hat keinen Nektar mehr abgegeben, obwohl er noch bis Ende Mai geblüht hat.

Anfang Juni haben dann die Himbeeren im Wald geblüht und vermutlich haben im Wald die Lecanien etwas Honigtau abgesondert. Zunahmen von bis zu 1kg je Tag sind zu sehen.

Durch die anhaltende Trockenheit war diese Periode jedoch recht kurz. Nach dem Ende der Himbeerblüte gab es nicht mehr viel zu holen. Das Gewicht dümpelte vor sich hin. Die Zunahmen an einem Tag wurden von den Abnahmen an anderen Tagen wieder kompensiert.

Der später geschleuderte Frühtrachthonig enthält, nach Analysen von Dr Horn, neben Raps vor allem auch deutliche Anteile von Himbeeren und anderen Sträuchern am Waldrand, wie z.B. Roter Hartriegel,  und im Wald. Die Farbe des Honigs ist bräunlich und nicht so hell wie sonst bei Blütenhonigen mit einem hohen Rapsanteil.

Gewichtsverlauf während der Einfütterung

Gewichtsverlauf der Stockwaage auf der Alb während der Einfütterungszeit. 

Das gegebene Flüssigfutter wird eingelagert und dabei getrocknet. Den ganzen Tag wird Honig getrocknet. Das Gewicht nimmt stündlich ab. An manchen Tagen mehr als ein kg je Tag. Im dargestellten Zeitraum nimmt das Gewicht insgesamt um mehr als 5 kg ab.

Nach einigen Tagen, ab ca 31. 8., ist das Futter verarbeitet. Das Gewicht bleibt annähernd konstant.

Am Abend des 31.8. werden 10l ApiInvert nachgefüttert. Ab da nimmt das Gewicht wieder stärker ab. 

Wenn die Aussentemperatur nur etwas zunimmt, schwankt die Abnahme stark, 29.8., 30. 8., 1.9. und 3.9.. Man sieht, dass einige Bienen aus- und wieder zurück fliegen.

Die Temperatur des Innenfühlers liegt bis 2. 9. unter der normalen Brutnesttemperatur. Dann nähert sich das Brutnest dem Ort, wo sich der Fühler befindet. Die Temperatur steigt auf ca 33°C und bleibt, von den Bienen geregelt, relativ konstant.